Medien­theorie

Medientheoretische Ansätze bestreiten die Annahme, Medien seien ‚neutrale‘ Werkzeuge vorausgesetzter Zwecke. Vielmehr haben sie eigene Spezifika, Skripte, Dynamiken, die menschliche Zwecke mit hervorbringen und transformieren. Aus dieser Sicht ist auch Geld kein neutrales Werkzeug, das den Tausch erleichtert, sondern ein eigendynamisches Medium, das Menschen bestimmte Handlungsweisen und soziale Formen erst eröffnet und aufnötigt. Zugleich werden in der Medientheorie die Spezifika, Skripte, Dynamiken digitaler Medien erörtert – und mithin deren Interaktion mit jenen des Geldes diskutierbar. Doch die medientheoretische Diskussion muss ihre Ansätze zum Geld mit jenen der Soziologie und insbesondere (was noch nie geschehen ist) der Ökonomik und der Commons-Debatte in Dialog setzen, um zu einem umfassenderen Modell zu gelangen.