Projekt

Die Gesellschaft nach dem Geld. Eröffnung eines Dialogs

Alles dreht sich ums Geld. Keine irgendwie geartete individuelle oder kollektive Praxis, keine technologische oder wissenschaftliche Entwicklung scheint ohne Geld denkbar zu sein. Seit langer Zeit wird Geld aber auch kritisiert, doch der Gedanke an eine „Gesellschaft nach dem Geld“ löst Widerstand und Befremden aus, er widerspricht „gemeinhin akzeptierten Intuitionen“. Dabei zeigen historische Studien (wie zum Beispiel zum MIttelalter), dass Geld keineswegs immer die Rolle hatte, die es heute hat. Und heute gibt es dafür neue Indizien: Dem Projekt liegt die Vermutung zugrunde, dass es einen Zusammenhang gibt, der sich als die Kollision der digitalen Medien bzw. digitalen Technologien mit dem Medium Geld beschreiben lässt.

In dem anvisierten Projekt sollen erstens heterogene Wissensbereiche in einen Dialog treten und ihre Theorien und Kritiken des Geldes wechselseitig beleuchten. Dabei soll zweitens ergebnisoffen über die Möglichkeit post-monetärer Organisations- und Produktionsformen nachgedacht werden. Ziel ist eine pointierte Studie, in der zentrale Probleme (Warenform digitaler Daten, Verschwinden der Arbeit, Organisation/Produktion nach dem Geld) und zentrale Begriffe bzw. Methoden (Nicht-Neutralität des Geldes, Commons-Form, Peer-Koordination etc.) interdisziplinär und kontrovers diskutiert werden sollen.

Ausführlicher Text im Projektantrag.